Hi Lauffreunde! Mit dem neuen 'Nike React Infinity Run Flyknit' wurde vor Kurzem ein besonderer Laufschuh hierzulande veröffentlicht. Laut Nike wurde dieser Runner entwickelt, um Verletzungen zu reduzieren und weiter laufen zu können. Mehr Schaumstoff und verbesserte Details im Obermaterial sollen bei diesem Schuh für ein sicheres, gepolstertes Tragegefühl sorgen. Um herauszufinden, wie gut der 'Nike React Infinity Run Flyknit' tatsächlich ist, habe ich den Runner in den vergangenen Wochen ausgiebig im Training für meinen nächsten 6 Stundenlauf getestet. Dabei habe ich einige Fahrtspiele, Halbmarathons und einen Marathon auf harten Untergründen absolviert. Für wen sich die Anschaffung wirklich lohnt, erfahrt Ihr jetzt in diesem Bericht. Das Paar wurde mir dafür freundlicherweise von Nike zur Verfügung gestellt. Dieser Erfahrungsbericht beinhaltet nur meine eigene Meinung. Dann mal los!
Der 'Nike React Infinity Run Flyknit' soll also unter anderem Verletzungen reduzieren. Spannendes Thema! Hierbei sollte man folgende Details kennen, die allesamt auf der Nike-Website nachzulesen sind. Faktisch soll der 'Nike React Infinity Run Flyknit' in Tests die Anzahl der Verletzungen um 52 Prozent im Vergleich zum 'Nike Air Zoom Structure 22' reduziert haben. Dies ergab eine Studie mit 226 Männern und Frauen während eines 12-wöchigen Lauftrainingsprogramms. Als Verletzung wurde ein Ausfall für drei oder mehr aufeinanderfolgende Läufe aufgrund von laufbedingten Schmerzen erachtet. Nikes Studie ergab, dass 30,3 Prozent der Läufer mit dem 'Nike Air Zoom Structure 22' eine Verletzung erlitten. Bei den Läufern mit dem 'Nike React Infinity Run Flyknit' erlitten hingegen nur 14,5 Prozent eine Verletzung. Nike hat also zwei seiner Laufschuh-Modelle miteinander verglichen. So viel zu den Hintergründen der Studie!
Zugegeben, es ist mein erster React überhaupt. Der 'Nike React Infinity Run Flyknit' kommt zum Preis von 160 Euro und macht optisch einiges her. Das finden auch einige Blogleser auf Instagram. Besonders auffällig ist die dicke Mittelsohle, deren Form durchaus an eine Wippe erinnert. Mein Testpaar kommt im erfrischenden Farbenmix „Platinum Tint/Pink Blast/Total Orange/Schwarz“ und gefällt mir auch in Sachen Verarbeitung ausgesprochen gut. Klar sollte sein: Der Nike-Runner geht in dieser Variante schon eher in Richtung Schönwetterschuh. Dreckige Laufwege oder Laufen bei strömendem Regen oder gar durch Pfützen findet dieser Schuh weniger prickelnd. Einmal das hübsche Obermaterial eingesaut, bleibt es leider recht fleckig. Doch zum Glück steht der sonnige Frühling bereits unmittelbar bevor! Alternativ gibt es den Nike-Schuh übrigens auch in rot, schwarz oder grau. Besonders cool: Wer seine Kreativität ausleben möchte, kann auf der offiziellen Nike-Website sein eigenes Design entwerfen. Das hat bestimmt etwas, mit seinem ganz eigenen 'Nike React Infinity Run Flyknit' Runden für Runde zu drehen!
An meinen Füßen habe ich den Schuh in Größe 44,5, der gerade mal 302 Gramm auf die Waage bringt. Das ist nicht wirklich viel! Beim Laufen trage ich sonst gewöhnlich Größe 44 - der 'Nike React Infinity Run Flyknit' fällt also eine Idee kleiner aus. Betrachtet man Vorfuß (24 mm) und Ferse (33 mm), ergibt sich eine Sprengung von 9 mm. Der Nike-Runner präsentiert sich folglich nicht besonders flach - etwas anderes war aber auch nicht zu erwarten! Der Hersteller spricht bei diesem Schuh von einer „leichtgewichtigen Passform“. Und in der Tat ist die Flyknit-Technologie leicht und flexibel, aber auch strapazierfähig. Den Schuh streift man wie eine Socke über, bindet die Schnürsenkel, fertig. Drei verschiedene Lagen atmungsaktives Mesh sorgen für sicheren Halt, obendrein sind keine Reibungspunkte im Innenreich des Schuhs auszumachen. Das Thema Wohlfühlcharakter wird also großgeschrieben!
Der Runner ist auffallend breit geschnitten, gerade als Hobbitfüßler kommt mir dieses Platzangebot unheimlich entgegen. Es gibt schließlich nichts Schlimmeres als Laufschuhe, die nach ein paar Kilometern schmerzvoll zu drücken beginnen. Hier jedenfalls nicht! Vorne ist der Schuh 12 cm und hinten 10 cm breit. Zum Vergleich: Der 'Nike Air Zoom Pegasus 36' ist in Größe 44 vorne 11 cm und hinten 8 cm breit. Der verarbeitete Schaumstoff hinterlässt insbesondere auf harten Laufwegen ein weiches und dennoch stabiles Tragegefühl. Für ausreichend Stabilität sorgt hierbei ein fester Clip, eine Art verstärktes Material, der um den unteren Fersenbereich angebracht ist. Auf klassische Stabilisierungselemente, wie etwa eine Pronationsstütze, wurde gänzlich verzichtet! Genug Flexibilität kann man aber ebenso erwarten. Dabei unterstützt die Mittelsohle durch die markante Wippenform das Abrollverhalten spürbar. So bleibt ein reaktionsfreudiges und zugleich geschmeidiges Laufgefühl gerade bei moderater Pace. Ferner sorgen verstärkte Gummisegmente an der Außensohle für genügend Strapazierfähigkeit. Die Sohle zeigt sich zudem ausreichend rutschfest. Steile Bergabpassagen auf nassem Asphalt waren problemlos machbar!
Einsetzbar ist der 'Nike React Infinity Run Flyknit' zweifellos auf vielen Strecken. Ob nun kurze Läufe (5 Kilometer oder 10 Kilometer), Halbmarathons oder gar Longruns und Marathons, der Nike-Runner ist für die unterschiedlichsten Distanzen gebaut. Bei diesem Laufschuh handelt es sich jedoch um keinen Racer für schnelle Wettkämpfe, nichtsdestotrotz sind Fahrtspiele mit einigen knackigen Passagen sehr wohl möglich. Aus Spaß bin ich daher auch mal einige schnelle Kilometer (3:35er Schnitt) mit dem Schuh gelaufen - würde ich auf Dauer aber nicht empfehlen. Für die hohe Pace bietet Nike ohnehin genug Temposchuhe an. Am besten hat mir der 'Nike React Infinity Run Flyknit' unterm Strich jedoch bei den längeren Läufen gefallen. So fühlte ich mich bei meinen Trainings-Halbmarathons und dem -Marathon im 4:40er Schnitt bis zum allerletzten Kilometer pudelwohl in dem Komfort-Schuh. Ach ja: Ich bin mir ziemlich sicher, dass man mit diesem Modell sogar Ultramarathons absolvieren könnte, falls gewünscht!
Bleibt noch zu klären: Kann der 'Nike React Infinity Run Flyknit' nun Verletzungen reduzieren? Nun, konzentriert man sich auf den einzelnen, individuellen Läufer, lässt sich diese Frage pauschal ganz sicher nicht beantworten. Vielleicht sollte man sich zunächst selbst ein paar Fragen stellen, nämlich: Welche Laufschuhe habe ich bei welcher Einheit bislang verwendet? Wie ist es mir langfristig dabei ergangen? Trage ich überhaupt den richtigen Laufschuh-Typ? Bin ich generell verletzungsanfällig? Wie trainiert bin ich überhaupt? Und, und, und... Für mich steht fest: Mit diesem Nike-Runner würde ich sicherlich nicht regelmäßig harte Intervalle oder Tempoläufe absolvieren. Dafür ist der 'Nike React Infinity Run Flyknit' schlichtweg nicht gemacht! Vielmehr sind es die lockeren Einheiten, hier rollt es mit Nike-Runner richtig angenehm! Gerade die breite Sohlenform vermittelt einen besonders sicheren Stand im Schuh. Das Abrollverhalten durch die überaus markante Wippenform ist auffallend sanft. All das macht das Laufen mit dem neuen 'Nike React Infinity Run Flyknit' letztlich sehr angenehm, komfortabel und zudem sicher!
Fazit
Mit dem neuen 'Nike React Infinity Run Flyknit' erhalten Läufer einen erstklassigen Komfortschuh mit besonderem Abrollverhalten. Dieser Nike-Runner fällt
vergleichsweise breit aus, verzichtet zugleich auf klassische Stabilisierungselemente und bietet ein stark gepolstertes Tragegefühl. Dennoch vermittelt der 'Nike React Infinity Run Flyknit' ausreichend Stabilität! Zwar ist der Runner auch auf kurzen Strecken einsetzbar, doch sind es vor allem
die etwas längeren Trainingseinheiten, die am meisten Spaß machen!
Weitere Informationen über Nike unter: https://www.nike.com