Erfahrungsbericht: 'Aeropex Bluetooth Kopfhörer' von AfterShokz im Test...[Werbung]

Hi Lauffreunde! In den vergangenen Wochen durfte ich den 'Aeropex Bluetooth Kopfhörer' von AfterShokz im Lauftraining testen. Das Gerät bietet einen interessanten Ansatz: Im Gegensatz zu konventionellen Kopfhörern soll die „Bone-Conduction“ den Schall über die Wangenknochen an das Innenohr übertragen. Der Kopfhörer sitzt hier also vor dem Ohr und soll sich - weil auch kabellos und angenehm leicht - ideal für den Einsatz beim Sport eignen. Auf diese Weise sollen Verkehrsgeräusche von Autos und Fahrrädern sowie Umgebungsgeräusche von anderen Laufkollegen allzeit bewusst wahrgenommen werden können. Für einen neuen Erfahrungsbericht wurde mir das Gerät freundlicherweise von AfterShokz zur Verfügung gestellt. Der Test beinhaltet nur meine eigene Meinung!

Wie gut ist der 'Aeropex' von AfterShokz im Praxistest?
Wie gut ist der 'Aeropex' von AfterShokz im Praxistest?

„Wie bitte? Du läufst mit Musik? Nervt dich das nicht auf Dauer? Also ich könnte das nicht!“ Wirft man mal einen Blick in die größten Facebook-Laufgruppen, bekommt man durchaus das Gefühl, dass nur ein kleiner Teil zugibt, mit Musik zu laufen. Gefühlt möchten die meisten Läufer lieber alle Umgebungsgeräusche aufsaugen, um das Lauferlebnis nicht zu verfälschen. Pures Laufen eben! Das Musikhören beim Laufen wird also gerne mal abgetan oder sogar als störend empfunden. Ich denke jedoch, dass viel mehr Leute tatsächlich mit Musik laufen, es aber nicht zugeben. Ein Beispiel: In einer meiner Instagram-Umfragen gaben immerhin 72 Prozent der Teilnehmer an, manchmal mit Musik zu laufen. Selbst laufe ich auch gerne mal mit musikalischer Untermalung. Ob laut oder leise, hängt dann von meiner Stimmung und der anstehenden Einheit ab. Es motiviert mich einfach - etwa bei harten Intervallen oder Tempoläufen. Ich bin mir sicher, dass ich ohne meine Lieblings-Tracks den ersten 100 Kilometer-Lauf niemals geschafft hätte. Musik kann also regelrecht beflügeln, ja sogar Berge versetzen!

Dieser Kopfhörer sitzt vor dem Ohr!
Dieser Kopfhörer sitzt vor dem Ohr!

Wer jedoch mit allzu lauter Musik läuft, kann sich großen Gefahren aussetzen. So lassen sich mit normalen Kopfhörern oft nur schwer Motorengeräusche von Autos oder das Klingeln von Fahrradfahrern verlässlich ausmachen. Dann läuft man in seiner eigenen Blase, abgeschirmt von allem, so dass mögliche Warnsignale nicht wahrgenommen werden können. Im schlimmsten Fall drohen böse Unfälle. Genau dieser Aspekt bringt uns zu den 'Aeropex Bluetooth Kopfhörern' von AfterShokz. Im Gegensatz zu normalen Kopfhörern überträgt das sogenannte „Bone-Conduction“-Prinzip den Schall über die Wangenknochen an das Innenohr, unter Umgehung des Trommelfells. Dieser Kopfhörer sitzt also nicht im oder auf dem Ohr, sondern vor dem Ohr! Auf diese Weise lassen sich Verkehrsgeräusche von Autos und Fahrrädern sowie Umgebungsgeräusche von anderen Läufern auch mit Köpfhörern viel bewusster wahrnehmen. Das Ganze hat jedoch seinen Preis: Knapp 170 Euro kostet der 'Aeropex' von AfterShokz.

Beim 'Aeropex' handelt es sich also um einen kabellosen Kopfhörer, der mit gerade mal 26 g unheimlich leicht ausfällt. Einen Speicher sucht man leider vergebens, daher dient bei mir das eigene Smartphone als Musikquelle. Das wasser- und schweißresistente Gerät überzeugt durch eine hochwertige Verarbeitung, sitzt via gummierter Ohrhaken angenehm auf den Wangenknochen und hinterlässt dort auch keinerlei Druckstellen. Es kann daher tatsächlich vorkommen, dass man den 'Aeropex' nach einer Weile auf dem Kopf wieder vergisst. Übrigens: Durch die Bauart erreicht beim 'Aeropex' möglicher Schweiß nur wenige Auflageflächen. Regenläufe macht das Gerät problemlos mit.

Der Sportkopfhörer kommt mit Tasche, Ohrenstöpsel, Ladekabel und Anleitung.
Der Sportkopfhörer kommt mit Tasche, Ohrenstöpsel, Ladekabel und Anleitung.

Sportbrillen- und Mützenträger wird es freuen: Das Tragen einer Brille oder eines Caps ist trotz Bügel über den Ohren uneingeschränkt möglich. Wie zu erwarten, bedeckt nichts die eigenen Ohren, sie bleiben jederzeit frei. Das Gerät passt sich zu einem gewissen Grad der eigenen Kopfform an und sitzt beim Lauftraining fest und sicher. Die Verbindung mit dem Smartphone geht reibungslos via Bluetooth 5.0 vonstatten. Während die Lautstärkeregelung über zwei Knöpfe hinter dem rechten Ohr erfolgt, steht auf der linken Seite ein weiterer Knopf zur Verfügung, um die Wiedergabe zu pausieren oder Telefongespräche anzunehmen. Das Aufladen des Akkus erfolgt über einen magnetischen Anschluss - der Akku hält bis zu 8 Stunden. Somit kann man sich auf den 'Aeropex' auch bei langen Einheiten verlassen.

Ein hochwertiger Sportkopfhörer sollte natürlich eine überzeugende Klangqualität bescheren. Schließlich darf man nicht vergessen, dass dieses Gerät knapp 170 Euro kostet. Und hier überzeugt der 'Aeropex Bluetooth Kopfhörer' leider nicht auf ganzer Linie. Dem „Bone-Conduction“-Prinzip geschuldet, ist das Sounderlebnis - vor allem bei höherer Lautstärke und eher basslastigen Tracks - etwas schwach auf der Brust. So ertönt der Motivationstrack beim knackigen Intervalltraining leider etwas verhalten. Noch dazu können Vibrationen im Bereich der Wangenknochen entstehen. Der 'Aeropex' ist folglich weniger etwas für laute, voluminöse Bässe. Auch Windgeräusche könen sich negativ auf das Klangerlebnis auswirken.

Für das Laufen mit etwas musikalischer Untermalung auf normalem Lautstärkeniveau ist dieses System aber ausreichend. Ferner - und dass muss man dem Gerät zugutehalten - hört man die Geräuschkulisse um sich herum ziemlich gut, vorausgesetzt, die Lautstärke ist nicht übermäßig aufgedreht. Denn bei zu lauter Musik hört man trotz „Bone-Conduction“-Prinzip nichts im Umkreis, noch dazu können andere sogar mithören. Übrigens: Fans von Podcasts und Hörbüchern könnten mit dem 'Aeropex' durchaus viel Freude haben. Eben dann, wenn es eher um normale Sprachwiedergabe und weniger um besonders hochwertige Klangqualität geht. Der 'Aeropex' lässt sich natürlich auch beim Radfahren einwandfrei verwenden, um stets andere Verkehrsteilnehmer in seiner direkten Umgebung wahrzunehmen. Auch zu Hause lässt sich der Köpfhörer sinnvoll verwenden, so hat man jederzeit auch ein "Ohr" für seine Kinder.

Der 'Aeropex' ist nicht perfekt, bietet aber einen besonderen Vorteil!
Der 'Aeropex' ist nicht perfekt, bietet aber einen besonderen Vorteil!

Fazit

Zugegeben, der 'Aeropex' von AfterShokz ist alles andere als ein konventioneller Kopfhörer! Das Knochenschall-Prinzip ist und bleibt etwas speziell, besitzt leider einige Schwächen und ist noch dazu ziemlich kostspielig. Doch bietet es unterm Strich einen entscheidenden Vorteil: Wer sein Gehör beim Laufen oder Radfahren konsequent freihalten und trotzdem nicht auf Musik, Podcasts oder Hörbücher verzichten möchte, ist wohl genau richtig. Ausprobieren könnte sich also durchaus mal wieder lohnen!

Weitere Informationen über AfterShokz unter: https://www.aftershokz.com.de