Oh, warte mal, den kenne ich doch! Auf den ersten, eher flüchtigen Blick erinnert mich der neue 'FuelCell Prism EnergyStreak' von New Balance irgendwie an einen Bekannten. Vor gut einem Jahr habe ich nämlich den 'FuelCell Propel' testen dürfen und der Prism sieht - offen gesagt - doch ziemlich ähnlich aus. Der Propel hatte mich damals etwas überrascht - mein Urteil: "Ein preislich attraktiver Allrounder, ideal fürs tägliche Training!" Der neue 'FuelCell Prism' soll technisch jedoch etwas anders sein. So soll sich der Schuh an Läufer richten, die eine leichte und stützende Passform bevorzugen. Wie sich das Ganze anfühlt und ob sich eine Anschaffung lohnt, könnt Ihr nun im neuen Bericht nachlesen. Auf ein paar Runden...
In der Vergangenheit habe ich mit New Balance-Laufschuhen tatsächlich recht gute Erfahrungen gemacht - laufe damit trotzdem vergleichsweise selten. Na gut, es gibt ja auch extrem viele Laufschuhe auf dem Markt und Monat für Monat kommen neue hinzu. Nach einem Jahr New Balance-Pause hatte ich nun jedoch die Gelegenheit, mir ein neues Modell im Lauftraining näher ansehen zu dürfen. Danke an dieser Stelle für die Bereitstellung! Der 'FuelCell Prism EnergyStreak' ist quasi das neueste Modell der besagten FuelCell-Reihe. Ein Schuh, der klar für Agilität steht und diese durch seine Konstruktion auch verkörpert.
Drei Zahlenwerte finde ich bei einem Laufschuh immer recht spannend: Sprengung, Gewicht und Preis. Die Sprengung liegt hier bei 6 mm - das macht den Prism weder extrem hoch noch besonders flach. Das Gewicht beträgt bei Größe 44 nur 257 g, was sich wirklich sehen lassen kann. Im Vergleich zu den meisten Allroundern liegt der Prism gewichtstechnisch damit klar im vorderen Bereich. Und der Preis? Auf der offiziellen Website ist der Schuh zum Preis von 126,73 Euro gelistet - bei einem Online-Händler findet sich der Prism aktuell sogar zum Preis von nur 89,90 Euro. Da kann man nicht meckern, oder? ;-)
Optisch finde ich die "White with Neo Flame & Black"-Variante durchaus gelungen. Der Schuh verfügt designtechnisch über eine klare Linie und macht insgesamt einen flotten Eindruck! Der Prism kommt mit Marathonschnürung daher - das Schnürsystem ist ganz klassisch gehalten! Auch in Sachen Passform gibt es nichts auszusetzen. Der bequeme 'FuelCell Prism' sitzt ordentlich am Fuß, ohne an irgendwelchen Stellen unangenehm zu drücken oder zu reiben. Auch Läufer mit breiteren Füßen werden sich nicht eingeengt fühlen. Mir passt bei diesem Schuh die Größe 44 - wie sonst auch - richtig gut. Dabei wirkt das atmungsaktive Obermaterial angenehm straff, der Fersenbereich ist nicht übermäßig stabil konstruiert.
Apropos Stabilität: Anders als beim 'Propel', verfügt der 'Prism' über eine leichte Mittelfußstütze, die sich jedoch weder bei kurzen noch längeren
Läufen sonderlich aufdrängt. Wenn man jedoch mit dem Daumen in das Material hineindrückt, spürt man durchaus den unterschiedlichen Härtegrad. Die Mittelfußstütze hat natürlich den Effekt, einer
möglichen Pronation entgegen zu wirken. Somit fällt das Laufgefühl eine Idee stabiler als beim Propel aus - das könnte bestimmten Läufern entgegenkommen!
Auch der Unterbau des Schuhs ist gar nicht mal so flexibel konstruiert, trotzdem rollt der Runner durch die besonders softe Dämpfung außerordentlich geschmeidig ab und
schiebt bei höherer Pace auch noch gut nach vorne. Der 'FuelCell Prism' lässt sich - ganz typisch für einen Allrounder eben - auf den verschiedensten Distanzen einsetzen.
Vermutlich sind es Strecken bis Halbmarathon, die dem Prism am besten stehen. Wer möchte, kann mit dem Schuh sicherlich auch einen Marathon laufen. Trotzdem möchte ich anmerken,
dass es für solche Strecken klar bessere Laufschuhe gibt. Denkbar ist es jedoch! ;-)
Wer also einen schnellen Allrounder mit einem kleinen Plus an Stabilität suchen sollte, findet hier einen geeigneten Kandidaten. Von einem Stabilschuh ist der Prism jedoch weit entfernt. Zudem bin ich der Ansicht, dass man für den 'FuelCell Prism' nicht allzu schwer sein sollte. Vor allem auf harten Untergründen - die energiegeladene Dämpfung lässt grüßen - macht der Runner einen tollen Eindruck.
Okay, zumindest auf trockenen Laufwegen. Auf nassen Untergründen kommt die Außensohle leider viel zu schnell an ihre Grenzen. In solchen Fällen wirkt der Runner
einfach zu schwammig. Wer Kurven mit zu hoher Pace nehmen sollte, kann mit diesem Laufschuh also schnell mal ins Rutschen kommen. Auf glatten Waldwegen lässt sich der Runner
relativ problemlos einsetzen, vorausgesetzt es herrscht natürlich Trockenheit. Übrigens: Wer mit dem 'FuelCell Prism' durch Pfützen laufen sollte, muss sich damit anfreunden, dass das
Obermaterial fleckig bleibt. So richtig sauber bekommt man das Material dann nämlich leider nicht mehr. Den Schuh würde ich aber ohnehin nicht bei Nässe
verwenden, sondern nur bei schönem Laufwetter. Dann hat man gewiss viel Freude mit dem 'FuelCell Prism' von New Balance!
Weitere Infos über New Balance unter: https://www.newbalance.de