Willkommen bei den Saucony-Wochen hier auf meinem Laufblog! Diesmal geht es um den bekannten wie beliebten Lightweight-Trainer, den Kinvara, natürlich in der neuesten Ausgabe. Mittlerweile sind wir tatsächlich schon beim 'Kinvara 13' angelangt. Wie schnell doch die Zeit vergeht! Ich erinnere mich noch gut an mein allererstes Modell, den 'Kinvara 7'. Der war damals schon leicht, schnell und bequem, dennoch hat sich im Laufe der Jahre so einiges getan. Für einen 'Auf ein paar Runden'-Bericht durfte ich mir den 'Kinvara 13' im Training genauer ansehen. Dafür habe ich zügige und moderate Einheiten, aber auch einen Marathon mit dem Neuling absolviert. Ob die neueste Kinvara-Ausgabe überzeugen kann? :-)
Ein kurzer Rückblick muss sein: Ich hatte viele Jahre lang eine besondere Verbindung zum Kinvara! Die Modelle K10 und K11 waren de facto meine Lieblingslaufschuhe. Der Runner bescherte mir auf der 10 Kilometer-Strecke, beim Halbmarathon oder Marathon eine Bestzeit nach der anderen. Sogar beim 6 Stundenlauf konnte ich meine bisherige Bestweite von 75,5 Kilometern mit dem Leichtgewicht erzielen. Bei diesem Runner stimmten für mich die Faktoren Passform, Leichtigkeit, Dynamik und Dämpfung auf ganzer Linie. Der Kinvara von Saucony war also über viele Jahre mein Laufschuh für den Wettkampftag!
Vor Kurzem hat Saucony den neuen 'Kinvara 13' hierzulande veröffentlicht. Auch wenn es angesichts der herausragenden Endorphin-Kollektion und einer Vielzahl an ebenfalls großartigen Karbonplattenraketen anderer Hersteller mehr als genug Auswahl gibt, war meine Vorfreude ziemlich groß. Im Zuge meiner Testläufe habe ich mich durch das spezielle Kinvara-Lauffeeling schnell wieder an alte Zeiten zurückerinnert und gemerkt, dass sich der Kinvara nach wie vor nicht verstecken muss. An dieser Stelle möchte ich mich einmal mehr bei Saucony für die Bereitstellung vor Release bedanken. Einfach klasse! :-)
Mein Testpaar in "ViZi Gold / ViZi Red"-Optik macht einen farblich top abgestimmten Eindruck. Fast wie blühende Frühlingsblumen, herrlich! Sprengungstechnisch geht der neue Kinvara mit 4 mm (28,5 mm zu 24,5 mm) bekannte Wege, wir haben es also weiterhin mit einem eher flachen Laufschuh zu tun. Rund 220 g bringt der Runner bei Größe 45 auf die Waage - gegenüber dem K12 hat der K13 demnach einige Gramm abgenommen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Kinvara tatsächlich noch nie leichter war. Das macht den Schuh noch interessanter für ambitionierte Läufer*innen, die Bestzeiten erreichen möchten. Ach ja: Mit 140 Euro bewegt sich der Schuh gerade noch im Kinvara-typischen Preissegment.
In Sachen Passform ist Saucony das Maß aller Dinge! Der 'Kinvara 13' trägt sich super komfortabel am Fuß. Man hat förmlich das Gefühl, dass das Leichtgewicht bereits nach kurzer Zeit quasi mit dem Fuß verschmilzt. Der Schuh wurde vorne offenkundig minimal schmaler gebaut, trotzdem finden breitere Füße noch genug Platz, ohne dass es irgendwann unangenehm zu drücken beginnt. Das neu designte, einlagige Mesh-Obermaterial mit größeren Poren liefert eine verbesserte Atmungsaktivität, zusätzlich fühlt es sich im Vergleich zum Vorgänger anschmiegsamer und dehnbarer an! Die Zunge wurde leicht überarbeitet und gibt sich nun etwas weicher, der Fersenkragen ist weiterhin ganz leicht gepolstert. Durch die fehlende äußere Fersenverstärkung verfügt der K13 über etwas weniger Stabilität, was aber in der Laufbewegung kaum ins Gewicht fällt. Die kleine Schlaufe an der Ferse ist neu und erfüllt ihren Zweck.
Außensohle und Dämpfungsmaterial, wir sprechen hier von PWRRUN, kennen wir schon vom Vorgänger. Auch nach einem genauen Vergleich mit dem K12 sind mir keinerlei Veränderungen aufgefallen. Saucony spricht zwar von einer neuen Kontur im Mittelfußbereich, einen spürbaren Unterschied konnte ich weder bei hoher noch moderater Pace ausmachen. Das Laufgefühl bleibt also etwas direkter, aber dynamisch und durchaus geschmeidig. Der Kinvara fällt gerade auf harten Untergründen flexibel aus, ohne dabei zu weich oder gar schwammig zu werden. Ein Kinvara mit PWRRUN PB-Element, wie es beim 'Endorphin Speed 2' oder 'Endorphin Pro 2' zum Einsatz kommt, wäre natürlich eine sehr spannende Überlegung!
Das XT900-Außensohlenmaterial kommt abermals zum Einsatz und bietet im Vorfuß- und Fersenbereich kleinere Verstärkungen. Die Außensohle bleibt folglich weiterhin relativ weich, so dass man nicht die allerhöchste Haltbarkeit erwarten sollte. Zudem können sich in den schmalen Rillen wieder kleinere Steinchen festsetzen. Wie auch bei den Vormodellen läuft es sich mit dem Kinvara am besten auf harten Untergründen, Einheiten auf der Bahn und auf glatten Waldwegen sind aber auch problemlos möglich. Dabei zeigt sich der K13 als idealer Partner für Intervalle, Fahrtspiele und Tempoläufe im Training. Wer möchte, kann auch Longruns und Marathons mit dem Leichtgewicht auf Zeit absolvieren. Mein Trainings-Marathon in 4:45er Pace hat gezeigt, dass der Schuh auch moderates Tempo zulässt. Der K13 setzt aber eine saubere Lauftechnik voraus, Neutralläufer*innen sollten zudem nicht allzu viel Gewicht mitbringen.
Fazit: Einmal Lightweight-Trainer, immer Lightweight-Trainer! Sauconys Kinvara bleibt sich treu und präsentiert sich wieder als typische Rennflunder mit hoher
Flexibilität und hervorragender Passform. Ein Laufschuh, der sicherlich etwas minimalistisch daherkommt, aber weiterhin besonders vielseitig einsetzbar ist. Ob Fahrtspiel, 10 Kilometer-Tempolauf
oder neue Marathon-Bestzeit, der 'Kinvara 13' unterstützt ambitionierte Neutralläufer*innen beim Erreichen ihrer Ziele. Für mich ist der K13 durchaus eine empfehlenswerte Alternative zu den
vielen mit Karbonplatten bestückten Dämpfungsmonstern. :-)
Weitere Informationen über Saucony unter: http://www.saucony.de