Yeah, auf diesen Schuh habe ich mich gefreut! Der 'Endorphin Pro' gehört ohne Zweifel zu den leichtesten und schnellsten Saucony-Laufschuhen. Mittels PWRRUN PB-Dämpfungsmaterial, der SpeedRoll-Technologie und der S-förmigen Karbonfaserplatte kann dieser Superlaufschuh ein richtig schnelles Laufgefühl bescheren. Die Betonung liegt auf kann, denn entsprechendes Lauftraining ist natürlich weiterhin Grundvoraussetzung. Dämpfungstechnisch präsentierte sich der Pro im Vergleich zu anderen Karbonplatten-Raketen stets etwas härter und nicht ganz so federnd. Ob sich das mit dem 'Endorphin Pro 3' vielleicht geändert hat? Die Hoffnung ist groß - hier kommt mein 5 Fakten-Bericht zum neuen Pro!
Optischer Leckerbissen, oder? Schon die ersten Bilder, die ich vor vielen Wochen auf Instagram finden konnte, waren sehr vielversprechend. Besonders auffällig hierbei: Der mächtige Unterbau des neuen Pro-Modells! Die getestete "Prospect Quartz"-Farbvariante, eine Kombination aus weißer Sohle mit pinkfarbenem Obermaterial, ist natürlich speziell und zweifellos etwas extravagant! Ein Superlaufschuh, wie der 'Endorphin Pro 3', darf meiner Meinung nach aber durchaus auffallen. Doch keine Sorge: Weitere Farbkombinationen sind bestätigt & folgen in den nächsten Wochen bzw. Monaten.
Alles neu? Oh ja! Saucony hat beim neuen 'Endorphin Pro 3' nicht nur an ein paar Stellschrauben gedreht. Hier wurde richtig viel verändert. Die Außensohle verfügt nun über eine neuartige Oberflächenstruktur und liefert mehr Grip auf der Straße. Fersen- und Mittelfußbreite wurden erhöht und bescheren spürbar mehr Stabilität! Zudem sind Aussparungen in der Laufsohle zu erkennen, die sowohl die Flexibilität erhöhen als auch das Gewicht reduzieren. In Größe 45 - die meisten Saucony-Laufschuhe trage ich in 44 oder 45 - bringt es der 'Endorphin Pro 3' auf 228 Gramm. Das macht eine Reduzierung von 12 Gramm gegenüber dem Vorgänger. Der Schuh verfügt übrigens über eine 8 mm Sprengung. Saucony gibt außerdem an, durch das 39,5 mm hohe PWRRUN PB-Dämpfungsmaterial im Fersenbereich, die Grenze des World Athletics Verbandes bis zum Limit ausgelotet zu haben. Wohooo!
Stimmige Passform! Der 'Endorphin Pro 3' trägt sich für einen Karbonplatten-Racer wirklich komfortabel. Obwohl der Runner vorne durchaus schmaler
geschnitten ist, passen meine breiten Flossen noch rein. Der Stand im Schuh ist sicher, kein Verrutschen oder dergleichen. Die dünne Zunge besitzt mehr Struktur, der Fersenkragen
präsentiert sich minimal gepolstert. Im Innenbereich reibt oder scheuert nichts. Der Fersenbereich ist etwas stabiler, aber auch höher konstruiert, das erzeugt mehr Stabilität.
Das kann in Einzelfällen aber dazu führen, dass man sich die Haut auf Höhe der Achillessehne aufscheuert. Auf den Einsatz der engeren Marathonschnürung habe ich bei längeren Einheiten
irgendwann verzichtet. Das Aufscheuern kann aber auch bei normaler Schnürung auftreten. Vor dem ersten Wettkampf sollte man also seine persönliche Schnürung idealerweise schon gefunden haben,
dann klappt es auch mit der Ferse. Übrigens: Das eher minimalistische Obermaterial wurde mit einer Netzstruktur überzogen, die Zunge mit riesigen Lüftungslöchern versehen. Mehr
Atmungsaktivität geht bei einem Schuh wohl kaum!
Weicheres Laufgefühl mit mehr Sprungkraft? Die Modelle 'Endorphin Pro' und 'Endorphin Pro 2' fühlten sich immer etwas steifer, auf längeren Distanzen ja fast schon hart an. Mit dem
'Endorphin Pro 3' serviert Saucony endlich ein super softes Laufgefühl, welches nicht nur besonders energetisch, sondern auch Trampolin-artig daherkommt. Bereits im Stand kippt
man mit dem Schuh nach vorne, der Vorwärtsdrang ist bei diesem Modell deutlich ausgeprägter! Das Laufgefühl ist auf harten Untergründen herrlich weich und federnd, aber nicht
schwammig. Die Kombination aus kraftvoller Karbonfaserplatte und effektivem PWRRUN PB-Dämpfungsmaterial funktioniert unterhalb einer 4er Pace ganz hervorragend. Selten bin ich so leichtfüßig und geschmeidig im Pacebereich von 3:30 bis 3:40 unterwegs gewesen. Top!
Bis ans Limit und noch weiter? Mit dem 'Endorphin Pro 3' erhalten leichte bis maximal mittelschwere Neutralläufer*innen also einen exzellenten
High-End-Laufschuh, der auf kurzen, aber auch längeren Strecken einsetzbar ist. Das softe und gleichzeitig energetische Laufgefühl kommt mir auf harten Untergründen persönlich besonders
entgegen. Einsetzen würde ich den Laufschuh hauptsächlich im Wettbewerb oder bei intensiven Tempoeinheiten. Ob 5 km, 10 km, Halbmarathon oder Marathon, der neue Pro ist
quasi für alle Strecken gedacht, vorausgesetzt man kann unter einer 4er Pace laufen. Fazit: Der Pro 3 kann bis auf den Fersenbereich vollends überzeugen. Saucony beschert
ambitionierten Läufernaturen eine Karbonplatten-Rakete mit ausgeprägtem Trampolineffekt und heftigem Vortrieb. Wer bereit ist, die 250 Euro zu investieren, bekommt einen genialen Superlaufschuh
für den Wettkampftag!
Weitere Informationen über Saucony unter: http://www.saucony.de